PUBG: Battlegrounds ist nun gratis spielbar. Das ist aber längst nicht der einzige Grund, warum ihr es mal ausprobieren solltet.
- home
- pubg-battlegrounds
pubg-battlegrounds-fur-wen-es-sich-jetzt-besonders-lohnt-einzusteigen
PUBG – Battlegrounds: Für wen es sich jetzt besonders lohnt einzusteigen
Das ganze Genre der Battle-Royale-Spiele ist von Free-to-Play-Spielen besetzt. Das ganze Genre? Nein! In ein paar wenigen Einzelfällen werdet ihr vorab zur Kasse gebeten, wenn ihr zocken wollt. Lange Zeit gehörte PUBG: Battlegrounds dazu. Das hat sich diese Woche geändert. Schon auf den Game Awards 2021 kündigte Hersteller Krafton den Wechsel zu einem Free-to-Play-Modell an und am 12. Januar wurde der vollzogen. Ab sofort könnt ihr PUBG also kostenlos spielen. Das allein dürfte sicherlich für viele ein Grund sein, in das Spiel einzusteigen. Für wen es sich aber besonders lohnt, in seiner Freizeit ums virtuelle Überleben (und ein bestimmt köstliches "Chicken Dinner") zu kämpfen, verraten wir euch in diesem Artikel.
Battle Royale für Leute, die noch richtiges Battle Royale haben wollen
PUBG: Battlegrounds hat das Battle-Royale-Genre nicht erfunden, es ist aber der Titel, der es groß gemacht hat. Ohne den immensen Erfolg der Early-Access-Version im Jahr 2017, als das Spiel noch PlayerUnknown's Battlegrounds hieß, wäre Epic Games vermutlich niemals dazu übergegangen, einen Battle-Royale-Modus für Fortnite zu entwickeln. Und dann gäbe es heute vielleicht auch gar kein Apex Legends und Call of Duty: Warzone. PUBG ist aber nicht nur das erste richtig erfolgreiche Battle-Royale-Spiel gewesen, es ist unserer Meinung nach heute auch noch das einzige der großen vier, dass noch so richtig dem klassischen Battle-Royale-Prinzip entspricht.
Was wir damit meinen: In PUBG: Battlegrounds hat der Tod eine viel größere Bedeutung als bei der Konkurrenz. Gerade in Call of Duty: Warzone ist es mittlerweile ziemlich einfach, zu respawnen und somit eine zweite Chance zu erhalten, vor allem dann, wenn ihr im Team spielt. Nach dem ersten Ableben landet ihr im Gulag und dürft euch im 1-gegen-1 den Weg zurück auf die große Karte erkämpfen. Selbst, wenn ihr dabei scheitert, können euch eure Teamkollegen immer noch zurück ins Spiel holen, indem sie für 4000 Dollar an einer Kaufstation einen Respawn erwerben – und das ist nicht sonderlich viel Geld in Warzone. Obendrein gibt es noch zufällige Events wie den Gefängnisausbruch, bei dem alle Spieler im Gulag automatisch wieder zurück ins Match gelangen, und den Schlussverkauf, der die Respawns kostenlos macht.
In Apex Legends besteht zumindest die Option, einem gefallenen Teamkollegen an einer Respawn-Station die Rückkehr zu ermöglichen und in Fortnite gibt es mittlerweile auch den Respawn-Bus. In PUBG: Battlegrounds sieht die Situation ganz anders aus: Hier gibt es lediglich auf der Map "Taego" eine sogenannte "Comeback Arena", in der ihr nach dem Tod landet. Dort müsst ihr dann so lange wie möglich überleben, um nach Ablauf eines Timers zurück in die eigentliche Partie zu kommen. Auf den anderen Karten fehlt diese Mechanik, zumindest bislang. Da heißt es dann: Wenn ihr tot seid, bleibt ihr auch tot. Und das erhöht logischerweise die Spannung. Wenn euch die Konkurrenten also in dieser Hinsicht zu "casual“ sind, könnte PUBG: Battlegrounds genau das Richtige für euch sein.
Kein flottes Arcade-Geballer
Wo wir gerade schon das Wort "casual" benutzt haben: Wir würden zwar längst nicht so weit gehen zu sagen, dass PUBG ein Hardcore-Shooter sei. Dem ist definitiv nicht so. Aber das Gameplay ist anspruchsvoller und realistischer als bei der Konkurrenz. Fortnite sowie Apex Legends sind sowieso sehr arcadig und von Call of Duty: Warzone kann man nun auch nicht gerade behaupten, dass es sonderlich anspruchsvoll oder komplex sei.
PUBG: Battlegrounds merkt man an, dass sein Schöpfer, Brendan "PlayerUnknown" Greene vorher Mods für die Militärsimulationen ARMA 2 und 3 kreiert hat. Ja, PUBG ist deutlich einsteigerfreundlicher und keine Simulation, Spielgefühl und Steuerung erinnern dennoch an jene Titel. Das Spieltempo ist auch spürbar langsamer als in den anderen Battle-Royale-Titeln. Zugegeben, das hängt auch ein wenig damit zusammen, dass die Steuerung nicht ganz so flüssig von der Hand geht und die Inventarverwaltug mehr Zeit in Anspruch nimmt als bei den Genrekollegen. In Call of Duty: Warzone gibt es die ja nicht mal wirklich. Aber wir mögen dieses etwas ruhigere Spielgeschehen (natürlich nur verglichen mit den direkten Kontrahenten, PUBG ist natürlich trotzdem ein waschechtes Actionspiel).
Ohne jeden Zweifel das größte Battle-Royale-Spiel
PUBG: Battlegrounds ist mittlerweile, wenn wir die Early-Access-Phase mitzählen, fast fünf Jahre auf dem Markt. In dieser Zeit ist das Spiel nach und nach immer größer geworden. Die Entwickler haben vor allem in einem Bereich zugelegt, dem bei den anderen Battle-Royale-Shootern nicht so viel Beachtung geschenkt wird: Map-Vielfalt. In Fortnite gibt es bis heute nur eine einzige Karte. Ja, Kapitel 2 und 3 haben jeweils eine komplett neue Insel mitgebracht und mit jeder Saison gibt es Veränderungen an der bestehenden Spielwelt. Aber ihr habt eben keine Wahl, wo ihr zocken wollt.
In Call of Duty: Warzone haben wir uns Ende 2021 von "Verdansk" verabschiedet und „Caldera“ begrüßt. Immerhin gibt es zusätzlich noch die kleine Karte "Rebirth Island". Apex Legends wiederum hat immerhin vier Karten (die Maps des Modus „Arenen“ nicht mitgezählt). PUBG übertrumpft das jedoch. Hier stehen euch acht, teils sehr große Schlachtfelder zur Auswahl, die viel optische Abwechslung bieten. Auf "Erangel" streift ihr durch osteuropäisch angehauchte Graslandschaften, "Miramar" ist eine Wüsten-Map, "Vikendi" ein Schneegebiet. Mit "Haven" gibt es mittlerweile sogar eine reine Stadtumgebung. Bei dieser Varianz fällt es schwer, Langeweile zu empfinden.
Wer nichts zahlt, darf vieles machen, aber nicht alles
Dass ihr PUBG: Battlegrounds nun gratis herunterladen und zocken könnt, ist eine tolle Sache. Es war zuletzt eh kritisch zu beäugen, dass Krafton immer noch Geld dafür verlangt hat, wo man doch auf die gleichen Mikrotransaktionsarten wie die Konkurrenz setzt. Einen Echtgeld-Shop und den Survivor Pass gibt es nicht erst seit Mittwoch. Aber scheinbar hat sich PUBG bis letztes Jahr noch zu gut verkauft, als dass es aus finanzieller Sicht sinnvoll gewesen wäre, da schon auf ein Free-to-Play-Modell umzusteigen.
Nun ist dieser Schritt letztendlich doch getan und ihr könnt das Spiel in seinem vollen Umfang kostenlos genießen. Na ja, nicht ganz. Krafton hat mit dem Free-to-Play-Start eine neue Account-Art namens Battlegrounds Plus eingeführt. Nur mit der könnt ihr beispielsweise Ranglisten-Modi spielen und benutzerdefinierte Partien erstellen. Doch keine Bange: Krafton verlangt keine regelmäßigen Abogebühren dafür, sondern geht einen ähnlichen Weg wie Valve bei Counter-Strike: Global Offensive. Ihr zahlt einmalig 12,99 Euro und euer Account wird für immer aufgewertet. Wer PUBG: Battlegrounds bereits einst gekauft hat, hat sowieso ein Battlegrounds-Plus-Konto, was schlichtweg fair ist. Wenn ihr erst mal gar kein Geld an Krafton überweisen wollt, könnt ihr trotzdem etliche Stunden Spaß mit PUBG haben. Die normalen Modi stehen euch ja allesamt offen und alle Gameplay-Features sowieso.
Kurzum: Jetzt ist der beste Moment, um in das Spiel einzusteigen, zumal die Server derzeit so voll sind wie schon lange zuvor nicht mehr (was nicht heißt, dass es kaum jemand in den vergangenen Monaten gespielt hat). Aber wo zuletzt durchschnittlich um die 150.000 Leute zeitgleich online waren, erreicht der Titel seit der Free-to-Play-Umstellung laut SteamCharts zu Spitzenzeiten über 600.000 Spieler. Klar, die Zahlen werden alsbald wieder sinken, weil nicht jeder an PUBG hängen bleiben wird. Aber man kann nicht abstreiten, dass es nun starken Aufwind erhalten hat.