Actionspielfans sind 2021 sehr gut auf ihre (nicht vorhandenen) Kosten gekommen, dem Free-to-Play-Markt sei Dank.
Die besten Free-to-Play-Spiele 2021
Auch 2021 hat die Corona-Pandemie nicht nur die Schlagzeilen dominiert, sondern in vielerlei Hinsicht auch über unser Leben, genauer gesagt unseren Alltag bestimmt, trotz längerer Verschnaufpause im Sommer. Gerade Anfang und Ende des Jahres war aber klar, dass man den persönlichen Kontakt mit anderen Menschen aufs Nötigste reduzieren sollte, um die Verbreitung des Virus' nicht noch mehr zu fördern. Und was macht man, wenn man den ganzen Tag daheim sitzt? Für uns Spielefans gibt es darauf nur eine richtige Antwort. Doch gerade in Pandemiezeiten hat leider auch nicht jeder das Geld, um sich ständig neue Spiele zu kaufen. Wie gut, dass 2021 auch einige echt gute Free-to-Play-Titel herausgekommen sind, die uns viele schöne Stunden beschert haben, ohne dass wir dafür etwas zahlen mussten.
Arena of Kings
Der erste Kandidat in dieser Liste ist auch zugleich der jüngste. Arena of Kings ist erst Mitte Dezember erschienen, kommt von einem jungen Entwicklerstudio namens Villain Games und sieht auch erst mal wenig spektakulär aus. Beim Anblick der 2D-Grafik fragt man sich schon, warum man sich den Titel herunterladen muss und er nicht einfach im Browser läuft. Aber wenn man sich mit der etwas veralteten Optik abgefunden hat, stehen einem viele spaßige Stunden bevor, in denen man sich packende 3-gegen-3-Arenagefechte mit anderen Spielern liefert.
Arena of Kings ist wie ein MOBA, nur ohne Maps mit mehreren Lanes, KI-Einheiten und Gebäuden, die zerstört werden müssen. Hier geht es einfach nur darum, das gegnerische Team auszulöschen. Stellt es euch wie Arenakämpfe in World of Warcraft vor, bloß ohne die zeitaufwendige Levelphase davor und mit Vogelperspektive. Genug Tiefgang, sodass ihr euch richtig schön hineinfuchsen könnt, ist vorhanden: Es gibt zehn Klassen, über 150 Fähigkeiten, von denen ihr aber nur acht in eurer Aktionsleiste ablegen könnt, und ein umfangreiches Ausrüstungssystem.
Century: Age of Ashes
Auch Century: Age of Ashes hat noch gar nicht so viele Wochen auf dem Buckel und erst im Dezember das Licht der Welt erblickt. Technisch spielt es jedoch in einer ganz anderen Liga als Age of Kings. Hier bekämpft ihr euch auf Drachen in schicker Unreall-Engine-4-Grafik. Die fliegenden Echsen sind toll animiert, die Hitze des Feuers ist förmlich sichtbar. Aber das Spiel sieht nicht nur gut aus, es spielt sich auch so.
Century: Age of Ashes mangelt es zurzeit noch an Inhalt. Es gibt nur drei Modi und auch nicht viel mehr Maps. Aber dafür fühlt es sich großartig an, mit eurem Drachen einen anderen Spieler zu grillen und durch die Lüfte zu fliegen. Zudem sind zwei der Modi absolut großartig, weil sie nicht nur Kills belohnen und genügend Tiefgang mit sich bringen. Noch dazu ist das Geschäftsmodell absolut fair. Alles, was ihr freischalten beziehungsweise mit Geld kaufen könnt, ist rein kosmetischer Natur.
Enlisted
Enlisted befindet sich offiziell noch in der Open Beta, aber das hält uns nicht davon ab, euch zu empfehlen, einen Blick in den kostenlosen Weltkriegs-Shooter zu riskieren. Der hat so einiges, womit er punktet: eine ordentliche Grafik, eine noch sehr viel bessere Soundkulisse, gut designte Maps, viele Waffen, steuerbare Fahrzeuge und eine tolle Schlachtatmosphäre.
Der besondere Kniff von Enlisted ist, dass ihr nicht einfach nur einen einzelnen Soldaten steuert, sondern einen ganzen Trupp befehligt. Ein Squad-Mitglied steuert ihr selbst, die anderen übernimmt die KI. Beißt ihr ins Gras, wechselt ihr zu einem der noch übrigen Soldaten eures Trupps und ist keiner mehr übrig, spawnt ihr mit einer anderen Gruppe neu. Aufgrund dieses Prinzips gibt es auch jede Menge Progressionssysteme: Ihr habt für jede der Kriegskampagnen, die unterschiedlichen Kriegsschauplätzen wie die Normandie und Nordafrika gewidmet sind, einen allgemeinen Level pro Fraktion und levelt obendrein die einzelnen Squads und sogar Soldaten auf. Das mag zwar alles ein bisschen zu viel des Guten sein und wer Geld investiert, erspart sich eine Menge Grind, das Kern-Gameplay von Enlisted ist aber so gut, dass Genrefans es mal ausprobiert haben sollten.
Halo Infinite
Wer hätte vor ein paar Jahren noch gedacht, dass der Multiplayer von einem Halo mal kostenlos spielbar sein würde? Nun ist genau das tatsächlich der Fall. Wenn euch nur die PvP-Modi von Halo Infinite interessieren, benötigt ihr nicht einmal den Game Pass, um sie zocken zu können. Bei so einer geringen Einstiegshürde sollte jeder Shooter-Fan das Ding mal ausprobieren, denn Halo Infinite ist eines der besten Multiplayer-Actionspiele der vergangenen Jahre.
Es erinnert an alte Arena-Shooter, etwa dadurch, dass ihr Waffen auf den Karten einsammelt, und spielt sich doch ganz eigen, ohne aber in das flotte, recht chaotische Geballer eines Call of Duty auszuarten. Die Anzahl an Spielmodi kann sich (erst recht nach dem jüngsten Update) schon mal sehen lassen, hinsichtlich der Maps muss Entwickler 343 Industries aber rasch Nachschub liefern. Jedoch gilt hier wahrlich der Spruch: Quantität vor Qualität. Die Arenen sind nicht zahlreich, aber fantastisch designt. Das einzige größere Manko ist die Progression, die noch zu schleppend vorangeht, weil sich 343 dazu entschieden hat, euch nur durch das Erfüllen von Missionen aufleveln zu lassen. Aber da sind die Jungs und Mädels bereits dran.
Splitgate
„Wie jetzt?! Nochmal Halo?“, könnte man meinen, wenn man nur die Bilder von Splitgate sehen würde. Dass sich dieser Shooter stark an der Microsoft-Marke orientiert, ist nicht zu übersehen. Auch hier haben wir es mit einem Arena-Shooter zu tun, indem ihr Waffen vom Boden aufhebt. Aber Splitgate ist keine billige Halo-Kopie (auch wenn ein paar der Schießprügel darauf schließen ließen). Es kombiniert Shooter-Gameplay mit einer Portalmechanik, wie ihr sie vielleicht aus dem Knobelspielmeilenstein Portal kennt.
Überall auf den Karten finden sich spezielle blaue Flächen, auf denen ihr per Tastendruck Portale platziert. Ihr könnt stets zwei Stück setzen, die miteinander verbunden sind und es euch so erlauben, in Sekundenschnelle vom einen Ende der Arena zum anderen zu gelangen. Es ist sogar möglich, durch die Portale hindurch zu schießen und so auf besonders fiese Art eure Gegner auszuschalten. Die einzelnen Komponenten von Splitgate sind nicht innovativ, das Gesamtwerk hingegen ist es durchaus.
Super Animal Royale
Wenn das Wort „Royale“ im Namen eines Spiels steht, ist heutzutage klar, um was für eine Art Spiel es sich handelt: Natürlich ist auch Super Animal Royale ein Battle-Royale-Spiel. Es ist aber kein Ego- oder Third-Person-Shooter. Hier blickt die Kamera von oben auf das Schlachtfeld und die Grafik ist nur zweidimensional. Das eigentliche Markenzeichen des Titels sind aber seine Protagonisten.
In Super Animal Royale spielt ihr – wer hätt's gedacht – Tiere. Die bekämpfen sich in einem verlassenen Safaripark bis aufs Blut und setzen dabei nicht nur ihre Krallen und Zähne, sondern auch Schusswaffen ein. Pro Partie sind bis zu 64 Spieler in der weitläufigen Welt unterwegs. Entweder kämpft jeder gegen jeden oder man schließt sich in Viererteams zusammen. Das Ziel ist klar: der Superprädator zu werden, indem man als Letzter noch am Leben ist. Super Animal Royale bietet aber nicht nur unterhaltsame Action, sondern befriedigt auch euren Sammeltrieb. Es gibt Hunderte spielbarer Tierarten, die ihr zudem noch mit Tausenden kosmetischen Item individualisieren könnt.