Das Angebot an Klassen in Lost Ark ist groß und irgendwie sind alle verführerisch. Wir geben euch eine Übersicht.
Klassenübersicht: Die Qual der Wahl
Geschrieben von Jens Bremicker am 10.02.2022 um 16:57 Uhr
Man kann Lost Ark wahrlich nicht vorwerfen, zu wenig von irgendwas zu bieten. Das ist eben der Vorteil, wenn man als Europäer mehrere Jahre warten muss, bis ein Spiel aus Asien den Weg zu uns findet. Das MMO ist riesig. Es umfasst eine umfangreiche Story, eine Spielwelt mit mehreren Kontinenten und etlichen kleinen Inseln, ein sehr ausgiebiges Housing-System, Crafting-Berufe, ihr könnt mit dem Schiff übers Meer schippern und das Endgame lockt mit zahlreichen Arten von PvE- und PvP-Aktivitäten. Doch bevor ihr euch mit all diesen Dingen befasst, steht erst mal die Wahl eurer Klasse an. Und auch hier lässt sich Entwickler Smilegate nicht lumpen: Satte 15 Stück stehen zur Verfügung und in Zukunft kommen noch mehr hinzu.
An dieser Stelle blicken wir aber nicht in die Kristallkugel, sondern richten unseren Blick auf das, was aktuell vorhanden ist. Die 15 Klassen gehören jeweils zu einem von fünf Archetypen: Krieger, Kampfkünstler/Kampfkünstlerin, Kanonier/Kanonierin, Magierin und Assassinin. Warum wir hier unterschiedliche oder eben beide Geschlechter nennen hat den Grund, dass die Klassen in Lost Ark auf jeweils eines von beiden limitiert sind. Einen männlichen Magier zum Beispiel gibt es schlicht nicht. Wollt ihr mit Zaubern hantieren, bleibt euch nur die Option, als Frau gegen die Mächte der Finsternis anzutreten.
Nicht wundern: In Lost Ark startet jeder Held direkt auf Level 10. Die Stufen 1 bis 9 werden schlicht übersprungen. In der koreanischen und russischen Version gab es einst für jeden der fünf Archetypen einen eigenen Prolog, in dessen Verlauf man diese ersten Ränge hinaufgeklettert ist. Mittlerweile hat sich Smilegate aber von diesen "persönlichen" Intros verabschiedet (deren Handlungen werden nur noch in Form simpler Videos präsentiert), weshalb es sie in der westlichen Fassung von vornherein nicht gibt. Der Einfachheit halber haben die Entwickler es dann eben so belassen, dass einfach jeder Charakter direkt auf Stufe 10 beginnt.
Krieger
Kommen wir aber nun zu den Klassen selbst und beginnen mit den Kriegern. Ihr könnt es euch sicherlich schon denken: Hierbei handelt es sich um Nahkämpfer mit dicken Rüstungen, die vielleicht nicht ganz so viel Schaden austeilen wie andere Klassen, dafür aber mehr einstecken können.
Der Berserker kämpft mit einem extrem breiten und langen Zweihandschwert, das er hinter sich her zieht. Er ist darauf ausgerichtet, Schaden auszuteilen- Durch Attacken sammelt er Energie, um den Berstmodus zu aktivieren, in dem er mehr Schaden verursacht und eine erhöhte Angriffs- sowie Bewegungsgeschwindigkeit hat.
Der Paladin ist mit einem Einhandschwert ausgestattet und setzt neben Nahkampfangriffen auf heilige Magie, die sowohl offensiv aus auch defensiv ausgerichtet sein kann. So ist er in der Lage, seine Kameraden zu stärken, beispielsweise mit einer schützenden Aura.
Der Pistolenlanzer benutzt, wie der Name schon sagt, eine Pistolenlanze, also eine Lanze, mit der er aber auch feuern kann. Er ist dennoch ein Nahkämpfer und der klassische Tank, der Schaden wie ein Schwamm absorbiert und im Gruppenspiel die die Aufmerksamkeit der Feinde auf sich lenkt, um seine Mitstreiter zu schützen.
Kampfkünstler/Kampfkünstlerin
Als Kampfkünstler oder Kampfkünstlerin seid ihr entweder ein reiner Nahkämpfer oder ein Hybride aus Nah- und Fernkämpfer, der von Martial Arts inspiriert ist.
Der Kampfmönch ist vergleichbar mit dem Mönch aus Diablo 3. Er nutzt im Kampf zwei Faustwaffen und zeichnet sich durch besonders schnelle, akrobatische Bewegungen aus. Zudem greift er auf Elementarkräfte zurück. Anders als sein Diablo-Äquivalent eignet er sich jedoch nicht als Supporter, sondern ist rein auf Offensive ausgerichtet.
Die Kriegstänzerin ist das weibliche Pendant zum Kampfmönch. Die grundsätzliche Spielart und Fähigkeiten ähneln sich sehr, es gibt aber Unterschiede im Detail.
Die Scrapper (ja, klingt komisch, ist aber so und keine Ahnung, warum sie als einzige Klasse keinen deutschen Namen erhalten hat) schlägt mit einem schweren Panzerhandschuh zu und ist etwas weniger flott als der Kampfmönch und die Kriegstänzerin. Dafür bringt sie mehr Verteidigungsfähigkeiten und somit auch eine größere Vielseitigkeit mit.
Die Seelenfaust ist der "Dragonball Z"-Charakter. So könnte man die Seelenfaust am besten beschreiben, erinnern ihre Attacken doch stark an Kamehame-Ha, Genkidama und Co. Daher ist sie eine gute Wahl, wenn ihr euch nicht zwischen Nah- und Fernkampf entscheiden könnt.
Kanonier/Kanonierin
Dass es sich bei den Kanonieren um Fernkämpfer handelt, dürfte auf der Hand liegen. Doch ihre Bewaffnungen sind sehr unterschiedlich.
Der Todesschütze ist eine der anspruchsvollsten Klassen in Lost Ark. Seine Besonderheit ist, dass er zwischen drei Waffen hin- und herwechselt: einem Pistolenduo, einer Schrotflinte sowie einem Gewehr. Jeder dieser Argumentationsverstärker hat seine eigenen Skills und wenn ihr nun etwa eine Fähigkeit der Pistolen benutzt und dann auf das Gewehr wechselt, wird eure Skill-Leiste komplett ausgetauscht und ihr bekommt nicht mehr die verbleibende Abklingzeit der soeben genutzten Attacke angezeigt. Es dürfte euch jetzt dämmern, warum der Todesschütze eher was für fortgeschrittene Spieler ist.
Die Kunstschützin und der Todesschütze stehen im Grunde im gleichen Verhältnis zueinander wie Kampfmönch und Kriegstänzerin. Beide spielen sich also sehr ähnlich, aber leichte Unterschiede sind vorhanden (und die Kunstschützin ist ein bisschen einfacher zu spielen).
Der Artillerist ist was für all diejenigen, die in Lost Ark richtig schwere Geschütze auffahren wollen. Gatling Gun, Raketen- und Flammenwerfer, das sind seine Tötungswerkzeuge. Der Ausgleich für die große Feuerkraft ist seine geringe Beweglichkeit, dafür kann er sich selbst einen Schild verleihen und so vor feindlichen Attacken schützen.
Der Scharfschütze setzt nicht etwa ein Präzisionsgewehr ein, sondern Pfeil und Bogen und ist damit ein deutlich klassischerer Fernkämpfer im Hack-and-Slay-Bereich als die anderen Kanoniere. Ihm stehen verschiedenen Spezialpfeile zur Verfügung und natürlich beherrscht er auch den guten alten Pfeilhagel, der wohl Grundvoraussetzung ist, um ein Rollenspielbogenschütze zu werden.
Magierin
Für Fans von auf Magie fokussierten Klassen bietet Lost Ark in der westlichen Version zu Beginn noch keine riesige Auswahl. Wir vermissen zum Beispiel eine Art Nekromanten. Aber die beiden vorhandenen Professionen machen diesen Mangel damit wett, dass sie beide sehr viel Spaß machen (wobei das für alle Klassen des Spiels gilt).
Die Bardin ist anders als die meisten anderen Klassen in Lost Ark überhaupt nicht darauf ausgerichtet, viel Schaden zu verursachen. Sie ist vermutlich sogar offensiv am schwächsten. Trotzdem lässt es sich mit ihr gut solo leveln und sie verfügt über diverse mächtige Unterstützungsfähigkeiten. Die Bardin ist DIE Heilerin des Spiels. Wenn ihr also in anderen MMOs immer derjenige seid, der seine Mitstreiter vor dem Tod bewahrt, sollte die Harfe spielende Dame eure erste Wahl sein.
Die Zauberin ist in der westlichen Version von Lost Ark derzeit die einzige rein auf Magie fokussierte offensive Klasse. Sind Feuerbälle, Blitze und Eispfeile genau euer Ding, seid ihr mit dieser Stabnutzerin sehr gut bedient.
Assassinin
Wollt ihr einen Nahkämpfer mit scharfen Klingen spielen, aber die Krieger sind euch zu behäbig, sind die Assassininnen die perfekte Wahl für euch.
Die Schattenjägerin ist aktuell wohl die Klasse in Lost Ark, die der Finsternis am nächsten steht. Sie kann sich nämlich in eine Dämonengestalt verwandeln und beherrscht auch sonst so manche Fähigkeiten dunkler Magie, setzt aber trotz so mancher Fernkampfattacken vornehmlich darauf, mit ihren beiden Gleven im Nahkampf zuzuschlagen.
Die Todesklinge ist nochmal deutlich agiler als die Schattenjägerin und kämpft hauptsächlich mit Doppelklingen. Für mächtige Angriffe greift sie jedoch zu einem Langschwert. Viele ihrer Skills halten Feinde davon ab anzugreifen, indem sie sie zum Beispiel in die Luft schleudert und dann mit richtig flotten Schlägen auseinandernimmt.