Egal, ob du gerne online Häuser baust, dich mit anderen bekämpfst oder fremde Welten erkundest: Gaming wird immer beliebter und somit für Cyberattacken anfälliger. Hier erfährst du, welche Gefahren im Bereich Gaming auf dich warten und wie du diese vermeidest.
Warum Cyberattacken auf Gamer zunehmen und wie du dich am besten schützen kannst
Von welchen Attacken reden wir hier?
Inzwischen gehören Onlinespiele zu unserem Alltag, ob auf dem PC, Smartphone, Tablet oder Konsolen wie der PS5. Die Auswahl ist riesig, täglich kommen neue aufregende Spiele dazu. Doch auch Attacken auf Gamer nehmen zu. Wie diese aussehen können, zeigen wir dir hier.
Malware
Unter Malware versteht man unerwünschte Schadsoftware, die dein Endgerät infiltrieren. Darunter fallen Viren, Würmer, Trojaner, Spyware und Ransomware. Wenn du Spiele oder In-game Items von unbekannter Quelle herunterlädst, können diese Malware enthalten. Während Viren Dateien angreifen und zerstören können, replizieren sich Würmer selbst und suchen aktiv nach Möglichkeiten, weitere Systeme im Netzwerk zu infizieren. Spyware spioniert alle Aktivitäten auf deinem Gerät aus und kann diese Informationen dann gegen dich verwenden. Ransomware sperrt Zugänge zu Daten oder Systemen und du bekommst erst nach einer Lösegeldzahlung wieder den Zugang zurück.
Cross-Site-Scripting (XSS)
Hacker nutzen Cross-Site-Scripting (XSS), um Sicherheitslücken von Webanwendungen auszunutzen und so schädlichen Code in vertrauenswürdige Websites einzuschleusen. Dieser bösartige Code führt dann Funktionen aus, die regulär nicht ausgeführt werden. So können Hacker Daten wie Passwörter stehlen.
Phishing
Über gefälschte Links, Anhänge oder SMS können Hacker dich dazu bringen, dass du ungewollt Malware auf dein Gerät lädst. Das Öffnen oder gar Anklicken von Anhängen oder enthaltenen Links, die dich auf gefälschte Phishing-Seiten führen, können dazu genutzt werden, um dich dazu zu bringen, Online-Formulare mit deinen Daten auszufüllen. Das Problem ist nur, dass die Kriminellen, die diese Seite gebaut haben, alles mitlesen können.
Cyberbullying, Swatting und Doxxing
Unter Cyberbullying, oder auch Cybermobbing, versteht man das Beleidigen, Bloßstellen und Belästigen von Personen online. Private Informationen wie Telefonnummern oder E-Mail-Adressen werden gezielt gegen einen verwendet. Auch Fotos können online verbreitet werden. Swatting bezeichnet das unrechtmäßige Absetzen eines Notrufs und das demnach resultierende Eintreffen von bewaffneten Einsatzkräften. Dies gilt als Form des Cybermobbings. Unter Doxxing versteht man das Bloßstellen einer Person, indem man sehr persönliche Informationen über diese online stellt. Dies wird gemacht, um der Person absichtlich zu schaden und diese zu schikanieren oder lächerlich zu machen.
DDoS Angriffe
Distributed Denial of Service (DDoS) Angriffe beziehen sich auf das gezielte Überladen von Servern, so wird das von dir gespielte Game langsamer oder geht komplett offline. Besonders wenn du für den Zugriff auf das Onlinespiel zahlst, ist dies besonders ärgerlich. Auch für den Serverbetreiber kann ein solcher Angriff teuer werden, da Hacker für das Beenden der Attacke Lösegeld einfordern können.
Die Folgen für Gamer
Neben einem reibungslosen Ablauf des Spiels können die Folgen von Cyberattacken verheerend sein. Komplette Spielverläufe, Fortschritte, In-Game Gegenstände und Accounts können übernommen, gelöscht oder missbraucht werden, zum Beispiel um anderen zu schaden. Aus einem Spiel verbannt zu werden oder wieder komplett von vorne anzufangen, macht keinem Gamer Spaß.
Des Weiteren können bei Cyberangriffen Bank- und Kreditkartendaten abgerufen, verkauft oder gestohlen werden. Die Folgen eines Identitätsdiebstahls im Internet sind nicht zu unterschätzen, da Diebe mit personenbezogenen Daten Waren einkaufen oder Verträge abschließen.
Was du dagegen tun kannst
Mit diesen Tipps kannst du Cyberattacken entgegenwirken und deine Privatsphäre schützen.
Nutze ein virtuelles privates Netzwerk (VPN)
Deine Privatsphäre kannst du schützen, indem du auf dem PC, Smartphone oder Konsolen wie der PS5 ein VPN nutzt. Ein VPN für die PS5 schützt deinen Standort, deine IP und verschlüsselt deine persönlichen Daten. So ist es schwieriger, dich mit DDoS-Angriffen zu attackieren, dich zu überwachen oder andere schädliche Aktionen gegen dich auszuführen.
Benutze starke Passwörter & Usernamen
Verwende starke Passwörter, die keine persönlichen Informationen preisgeben oder schnell zu erraten sind. Die Namen von Haustieren oder aufeinander folgende Zahlenreihen sind besonders leicht zu erraten. Das Passwort sollte aus einer Mischung von mindestens 8 Buchstaben in Klein- und Großschreibung sowie Zahlen und Sonderzeichen bestehen. Achte bei deinem Usernamen darauf, dass du keine persönlichen Informationen wie deinen Namen oder das Geburtsdatum verrätst – Maria2001 oder Paul99 sind Beispiele hierfür. Wenn der Spieleanbieter eine 2-Faktor-Authentifizierung anbietet, dann nutze diese. Sie gibt deinem Login eine zusätzliche Absicherung. Es gibt zudem die Möglichkeit einen Passwortmanager zu nutzen, um starke Kennwörter zu erstellen und sicher zu speichern.
Vertraue nur sicheren Quellen
Lade Spiele nur von dir bekannten Quellen runter und kaufe In-game Items nur von offiziellen Stellen. Hier bekommst du für dein Spiel auch alle sicherheitsrelevanten Updates, führe diese jedes Mal durch, um Sicherheitslücken zu schließen. Lies dir auch die Nutzungsbedingungen des Anbieters gründlich durch, damit dir unautorisierte Einkäufe oder Abbuchungen sofort auffallen. Egal, wie gut gratis Gegenstände oder Angebote von Drittanbietern klingen, klicke auf keine E-Mails, Links oder Anhänge, die von einem unbekannten Anbieter stammen.