Dungeon Defenders war für das kleine Entwicklerteam Trendy Entertainment nicht nur das erste Spiel, sondern auch ein überaus großer Erfolg. Bis Februar 2012 wurden verteilt über alle Plattformen mehr als eine Million Exemplare des Indie-Titels verkauft. Keine Frage, dass da ein Nachfolger her muss. Mit Dungeon Defenders 2 soll nun alles besser, größer, schöner und vor allem free-to-play werden. Ob das auch gelingt? Wir haben mal in die Alphaversion des Spiels hineingeschnuppert und verraten euch, was die Entwickler so alles in Planung haben, damit sie ihr Ziel auch erreichen. Eines können wir euch schon verraten. Dungeon Defenders 2 ist eine konsequente Weiterentwicklung des ersten Teils.
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Dungeon Defenders 2 Vorschau: Koop-Action in kunterbunter Comic-Grafik
In einem weit entfernten Land
Nachdem die wackeren Helden des ersten Teils damals noch Kinder waren und die finstere Armee der Alten trotzdem triumphierend zurückgeschlagen haben, kehrt die Bedrohung nun zurück. Etheria ist schon fast gefallen und das Königreich verloren. Aber noch ist nicht alle Hoffnung dahin. Die vier mutigen Helden von einst stellen sich der Aufgabe, Frieden und Freiheit im Lande wiederherzustellen. Mit der Zeit sind sie älter geworden, haben neue Fähigkeiten hinzugewonnen und können im Kampf gegen die Invasoren eine gewisse Erfahrung vorweisen. Auf der Gegenseite sieht es nicht anders aus. Dort wurden in der Vergangenheit ebenfalls nicht die Hände in den Schoß gelegt und auf eine günstige Gelegenheit gewartet. Neue Soldaten, Techniken und Waffen kommen jetzt zum Einsatz bei der Eroberung Etherias.
Tower Defense mit Selbstbeteiligung
Im Gegensatz zu anderen Spielen des Genres errichten wir unsere Verteidigungskonstruktionen nicht auf einer kartenähnlichen Übersicht, sondern watscheln als Charakter in der Third-Person-Perspektive selbstständig über die Map und stellen die Gerätschaften ähnlich wie in Minecraft auf. Das funktioniert nicht nur erstaunlich gut, es ist auch extrem kurzweilig. Sind wir und unsere Mitspieler, sofern wir nicht allein unterwegs waren, fertig, geht es ans Eingemachte. In mehreren Wellen rauschen die Gegner heran. Ab jetzt erinnert Dungeon Defenders 2, vor allem dank der Steuerung, sehr an die typischen MOBAs. Verschiedene Spezialattacken inklusive Abklingzeiten werden über die Tastatur ausgeführt, während wir zusätzlich mit der Maus Primär- und Sekundärattacken auf die Monster einprasseln lassen. Schaffen wir es den Hauptkristall, quasi das Heiligtum jeder Map, über fünf Gegnerwellen hinweg zu schützen, ist der Sieg unser. Zwischen den einzelnen Wellen haben wir Zeit, unsere Barrikaden und mehr zu reparieren, Gegenstände aufzusammeln und bei Bedarf erste Upgrades unserer Fähigkeiten und der Verteidigungsmechanismen vorzunehmen. Gerade in späteren Levels ist das extrem wichtig. Dann geht es auch schon weiter.
Vorbereitung ist alles
Um uns schon einmal einen gewissen Vorteil gegenüber den Horden an Eindringlingen zu verschaffen, stellen wir die fiesesten Gemeinheiten auf, die ihr euch vorstellen könnt. Eiskanonen, Feuerspeier, mit Stacheln gespickte Holzwände, riesige Armbrüste oder magische Fallen. Alle Dinge lassen sich selbstverständlich mit den notwendigen Ressourcen aufrüsten, was sich nicht nur im Verteidigungswert, sondern auch in der Optik wiederspiegelt. Mehrere Ausbaustufen pro Objekt machen es den Gegnern schwer, überhaupt vorbeizukommen und zur Not hauen wir selbst noch ein wenig auf die Pauke. Es ist auch eine Kombination der verschiedenen Verteidigungsmöglichkeiten realisierbar. Außerdem finden sich auf jeder Map feste Einrichtungen, die wir mit einem Knopf auslösen. Beispielsweise fluten wir auf diese Weise ganze Abschnitte oder setzen die halbe Karte in Brand.
Klassen? Einmal das Übliche
Mit was für einer Spielfigur wir uns den Wellen an Gegnern stellen, bleibt uns überlassen. In der Bauphase macht es keinen spielerischen Unterschied, lediglich die Art der Verteidigungskonstrukte ist anders. Im Kampf stellen sich dann die Unterschiede sehr deutlich heraus. Wir können mit Ritter, Magier, Waldläufer oder einem Mönch in den Krieg ziehen und von den typischen Eigenschaften der Klassen Gebrauch machen, wobei der Mönch als einziger echter Unterstützer im Team agiert und andere Charaktere heilen kann. Aber selbst der Tod ist kein Problem, denn nach ein paar Sekunden dürfen wir wieder mitmischen, sofern wir nicht auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad unser Glück versuchen. Außerdem können wir mit der gefundenen Beute neue Ausrüstung in der örtlichen Taverne zusammenbasteln und uns so zusätzlich schützen.
Technisch ordentlich mit kleinen Highlights
Den Entwicklern ist es trotz der kleinen Maps gelungen, die Illusion einer großen Spielwelt zu erzeugen. Wenn wir unseren Blick mal ein wenig über den Hintergrund schweifen lassen, können wir die anderen Spielumgebungen in der Ferne entdecken. So haben wir stets das Gefühl, Teil einer größeren Welt zu sein. Außerdem sieht der Titel einfach schick aus. Die Comic-Grafik ist detailliert gestaltet, die Animationen der Charaktere flüssig und dank der vielen Modifikationsoptionen ist ebenfalls für Abwechslung gesorgt. Soweit wir das beurteilen können, passen auch die überzeichneten Soundeffekte prima zum optischen Erscheinungsbild von Dungeon Defenders 2.
Ersteindruck:
Wir können es fast kaum glauben, dass Dungeon Defenders 2 lediglich kosmetische Items zur Monetarisierung nutzen will. Keine Boosts, keine Zeitersparnis-Items oder sonstige Dinge, die einen Charakter stärker machen, soll es geben. Ganz davon abgesehen, macht das Spiel eine Menge Spaß. Man kann sich mit Freunden kurz verabreden, mehrere Wellen von Gegnern plätten und sich danach wieder ausloggen. Genauso sind aber auch lange Sitzungen möglich. Nur wie es mit dem Langzeitspielspaß aussieht, ist noch etwas schwer vorherzusagen, da wir nichts vom PvP-Modus gesehen haben. Bislang sind die Entwickler aber auf einem guten Weg.